Dieses Schild hat mich bei meinem letzten Streifzug durch die aufblühende Natur doch sehr neugierig gemacht!
Wichtelhöhlen? Die musste ich einfach sehen.
Nanu? Tiefe schwarze Löcher im Muschelkalkberg? Ob das die Eingänge der sagenumwobenen Wichtelmänner waren?
Ob die Wichtel wirklich fort sind? Zu gern würde ich mal nachschauen.
Der Auszug der Wichtel aus dem Dosenberg
An der Schwalm liegt der Dosenberg; dicht am Ufer gehen zwei Löcher hervor, die waren von alters her Aus- und Eingänge der Wichtelmänner.
Zu dem Großvater des Bauern Tobi kam öfter ein Wichtelmännchen freundlich auf den Acker.
Eines Tages, als der Bauer Korn schnitt, fragte es, ob er in der künftigen Nacht für reichen Goldlohn Fuhren durch die Schwalm übernehme wolle. Der Bauer sagte zu; abends brachte der Wichtel einen Sack voll Weizen als Handgeld in des Bauern Haus. Nun wurden vier Pferde angeschirrt, und der Bauer fuhr zum Dosenberg. Der Wichtel lud aus den Löchern schwere, unsichtbare Lasten auf den Wagen, die der Bauer durchs Wasser auf das andere Ufer brachte. So fuhr er hin und her von abends zehn bis morgens vier Uhr, daß die Pferde endlich ermüdeten. Da sprach der Wichtel: »Es ist genug; nun sollst du auch sehen, was du gefahren hast.« Er hieß den Bauern über die rechte Schulter blicken. Da sah der Bauer, wie das weite Feld voll von Wichtelmännchen war. Darauf sagte der Wichtel: »Viel tausend Jahre haben wir im Dosenberge gehaust, jetzt ist unsere Zeit um, wir müssen in ein anderes Land; im Berg aber bleibt so viel Gold zurück, daß die ganze Gegend genug daran hätte.« Dann lud er dem Tobi seinen Wagen voll Gold und schied. Der Bauer brachte mühsam seinen Schatz nach Hause und war ein reicher Mann geworden.
Seine Nachkommen sind noch vermögende Leute, die Wichtelmännchen aber für immer aus dem Lande verschwunden.
An der Schwalm liegt der Dosenberg; dicht am Ufer gehen zwei Löcher hervor, die waren von alters her Aus- und Eingänge der Wichtelmänner.
Zu dem Großvater des Bauern Tobi kam öfter ein Wichtelmännchen freundlich auf den Acker.
Eines Tages, als der Bauer Korn schnitt, fragte es, ob er in der künftigen Nacht für reichen Goldlohn Fuhren durch die Schwalm übernehme wolle. Der Bauer sagte zu; abends brachte der Wichtel einen Sack voll Weizen als Handgeld in des Bauern Haus. Nun wurden vier Pferde angeschirrt, und der Bauer fuhr zum Dosenberg. Der Wichtel lud aus den Löchern schwere, unsichtbare Lasten auf den Wagen, die der Bauer durchs Wasser auf das andere Ufer brachte. So fuhr er hin und her von abends zehn bis morgens vier Uhr, daß die Pferde endlich ermüdeten. Da sprach der Wichtel: »Es ist genug; nun sollst du auch sehen, was du gefahren hast.« Er hieß den Bauern über die rechte Schulter blicken. Da sah der Bauer, wie das weite Feld voll von Wichtelmännchen war. Darauf sagte der Wichtel: »Viel tausend Jahre haben wir im Dosenberge gehaust, jetzt ist unsere Zeit um, wir müssen in ein anderes Land; im Berg aber bleibt so viel Gold zurück, daß die ganze Gegend genug daran hätte.« Dann lud er dem Tobi seinen Wagen voll Gold und schied. Der Bauer brachte mühsam seinen Schatz nach Hause und war ein reicher Mann geworden.
Seine Nachkommen sind noch vermögende Leute, die Wichtelmännchen aber für immer aus dem Lande verschwunden.
Quelle der Sage: http://gutenberg.spiegel.de/buch/43/81